Der Syrer Hadi Nsreeny floh aus Aleppo und wollte in Deutschland als Webdesigner arbeiten. Jetzt ist er Chefkoch in dem Berliner Edel-Restaurant “Wolff & Eber”.
Update: Das Berliner Restaurant “Wolff & Eber” hat geschlossen. Über die Hintergründe gibt es keine öffentlichen Informationen. Alle Netzwerke wie Facebook, Google Maps, Yelp sind gelöscht bzw. als geschlossen markiert.
Resümee “Wolff und Eber”
Bei der Eröffnung des Restaurants im Berliner Bayrischen Viertel, gab es zahlreiche positive Presseinformationen, die für ein Restaurant, wenn es Eröffnet, die beste kostenlose Werbung darstellt, die es wahrscheinlich gibt. Es könnte daran gelegen haben, dass die Geschichte der Gründer so zeitgemäß war. Die Gründer von “Wolff und Eber” waren der junge Verleger Robert Eberhardt (Wolff-Verlag) und der syrische Koch Hadi Nsreeny. Das Konzept der Küche war “märkisch-syrische Küche” mit regionalen Zutaten.
Hadi Nsreeny kam als Flüchtling nach Berlin, machte sich durch das Projekt „Über den Tellerrand“ bekannt. Im Restaurant bot er dann für seine Gäste syrische Spezialitäten aus seiner Heimat an, wie Humus, Mofarakeh (Gemüse-Ratatouille), aber auch typisch lokale Leckereien wie Wildschwein-Bouletten. Der absolute “Goermet-Knaller” soll das Reh-Ragout gewesen sein, was aus syrischen, würzigen Kebab bestand und gut angebraten war. Donnerstags fanden meist sogenannte Salon-Abende mit Lesungen und Musik statt.
Das Konzept von “Wolff und Eber”
Das “Vesper”
Vesper war ein regionales angelehntes Konzept. Hier werden Gerichte aus dem Kultur- und Landschaftsraum Brandenburg, aber auch orientalische Gerichte angeboten. Der Schwerpunkt lag allerdings auf Wild. Das Fleisch kam vorwiegend aus der Region Berlin. Einige Zutaten kamen sogar aus dem Thüringer Wald und der Rhön.
Die “Kellerei”
Das Konzept war eine Kooperation mit vier Weingütern, unter anderem Koehler-Ruprecht aus der Pfalz oder Stift Klosterneuburg aus Niederösterreich. Weitere Weine stammten aus den Regionen Mosel, Rheingau, Rheinhessen, Franken, Burgund, Bordeaux, Piemont und Toskana. Auch hochwertiger Champagner war im Angebot.
Der “Salon”
Im Salon fanden Veranstaltungen statt. Dieser diente als Location mit unterschiedlichen Gästen zu verschiedenen Themen, wie z. B. Lesungen, Diskussionen, Vorträge, Konzerte und mehr.
Das Restaurant befand sich in der Kulmbacher Str. 15 in 10777 Berlin Wilmersdorf