Petrosawodsk Reise zur Hauptstadt von Karelien

Petrosawodsk / ©Alexandr Medvedkov/shutterstock.com
Petrosawodsk / ©Alexandr Medvedkov/shutterstock.com

Petrosawodsk (russisch Петрозаво́дск; karelisch, finnisch und wepsisch Petroskoi) ist die Hauptstadt der Teilrepublik Karelien der Russischen Föderation. Karelien liegt im Nordwesten Russlands, besitzt eine Fläche von 180.520 Quadratkilometern und grenzt im Westen an Finnland.

Petrosawodsk Visum und Russland Reiseberatung

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Petrosawodsk Reise und Visum Beratung vom Russland Experten Team

Russland Experten beraten zum Multivisum für Russland
Russland Experten beraten zum Multivisum für Russland

Bild: Russland Experten Konstantin Ermisch und Eduard Klein mit Natalia Kuwschinowa (Abgeordnete der Russischen Staatsduma Region Altai)

Wo liegt die Petrosawodsk?

Petrosawodsk liegt am westlichen Ufer des Onegasees, der mit 9.720 Quadratkilometern der zweitgrößte See Europas ist. Größer ist nur der Ladogasee, der ebenfalls in Karelien liegt und der von der Stadt aus erreicht werden kann. Petrosawodsk liegt etwa 400 km nordöstlich von Sankt Petersburg, der zweitgrößten Stadt Russlands. Bis zum Polarkreis sind es 532 Kilometer.

Durch ein Fluss- und Kanalnetz ist Petrosawodsk mit der Ostsee, der Barentssee, dem Weißen, dem Kaspischen und dem Schwarzen Meer verbunden und darf sich daher „Stadt an fünf Meeren“ nennen – etwas, das die Stadt mit Moskau gemein hat.

Die Stadt hat 262.000 Einwohner, das sind knapp 43 Prozent der Bevölkerung Kareliens. Etwa 87 Prozent dieser Menschen sind Russen, weitere vier Prozent sind Karelier. Hinzu kommen einige weitere Nationalitäten, etwa Finnen, Belarussen und Ukrainer.

Archäologisch ist belegt, dass das Gebiet der heutigen Stadt bereits vor 7.000 besiedelt war. Gegründet wurde Petrosawodsk im Jahr 1703 im Zuge des Baus eines Eisenwerks mit angeschlossener Kanonenfabrik. Die Verleihung der Stadtrechte erfolgte 1777, und im 19. Jahrhundert wurde Petrosawodsk zum Bischofssitz.

Ladogasee Petrosawodsk
Ladogasee Petrosawodsk

Wofür ist die Stadt bekannt?

Im 19. Jahrhundert war Petrosawodsk ein Verbannungsort für politische Gegner des russischen Zaren.
Von Oktober 1941 bis Juni 1944 war Petrosawodsk vom russischen Kriegsgegner Finnland besetzt, der die Stadt in dieser Zeit in Äänislinna umbenannte. In der Stadt befanden sich ein Kriegsgefangenenlager für deutsche Kriegsgefangene und ein Kriegsgefangenenhospital, in dem schwer verletzte Gefangene gepflegt wurden.
Die Kanonenfabrik, der die Stadt ihre Existenz verdankt, gibt es lange nicht mehr. Stattdessen dominieren die Holzindustrie, Möbelfabriken, fischverarbeitende Industrie und auch Werften die Wirtschaft Petrosawodsks.
Michail Perchin, der Werkstattleiter des bekannten russischen Goldschmieds Carl Peter Fabergé, stammt aus Petrosawodsk. Aber die Stadt ist auch die Heimat zahlreicher bekannter Sportler.
Petrosawodsk hat gegenwärtig 13 Partnerstädte, darunter in Deutschland Neubrandenburg und Tübingen.

Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele von Petrosawodsk

Kizhi Karelien Petrosawodsk Museum
Kizhi Karelien Petrosawodsk Museum

Unter anderen nordrussischen Städten sticht Petrosawodsk durch sein neoklassisches architektonisches Erbe hervor. Hierzu gehören der Runde Platz von 1775 (1789 und 1839 umgestaltet) und die im Jahr 1832 geweihte Newski-Kathedrale. Zu den Wahrzeichen der Stadt gehören auch die Statuen von Zar Peter I., Gavrjila Derzhawini und Alexander Newski, die seit 2010 vor der Kathedrale steht.

Kilometerlang erstreckt sich die Uferpromenade am Onegasee, die aus karelischem Granit und Marmor gebaut und 1994 eingeweiht wurde. Gesäumt wird sie von extravaganten, postmodernen Skulpturen, die Petrosawodsk von ihren Partnerstädten geschenkt bekam.

Onegasee / Fluss/ ©Pavel Chepelev/shutterstock.com
Onegasee / Fluss/ ©Pavel Chepelev/shutterstock.com

Als Zentrum karelischer Kultur ist Petrosawodsk die Heimat des Karelischen Philharmonieorchesters, des Karelischen Musiktheaters, der Karelischen Nationalbibliothek und des finnischsprachigen Karelischen Nationaltheaters sowie mehrerer weiterer Theater.

Auch die Staatliche Universität Petrosawodsk, das Staatliche Konservatorium “Alexander Glasunow”, eine Zweigstelle der Russischen Akademie der Wissenschaften, mehrere Museen, Bibliotheken und weitere Kultureinrichtungen sind in Petrosawodsk zuhause.

Vom Petrosawodsker Hafen aus fährt ein Tragflächenboot über den Onegasee und bringt Besucher zur vorgelagerten Insel Kischi, einem UNESCO-Weltkulturerbe, mit einem Freilichtmuseum traditioneller, alter Holzhäuser und -kirchen, die ohne Verwendung von Nägeln errichtet wurden.

Gibt es dort bekannte Events?

Im Sommer finden in Petrosawodsk mehrere Musikfestivals statt. Dazu gehören das Festival “Weiße Nächte” für klassische Musik und das “Wosduch”-Rockfestival. Im Sommer ist die Uferpromenade Schauplatz zahlreicher kultureller Veranstaltungen.

Wie kann man am besten nach Petrosawodsk reisen?

Per Auto

Der Blaue Weg ist eine internationale Touristenstraße in Nordeuropa, die in west-östlicher Richtung von Nesna an der norwegischen Atlantikküste über Schweden und durch Finnland bis nach Russland führt, wo sie in Petrosawodsk endet.

Auch ist Petrosawodsk von Sankt Petersburg aus über die Fernstraße R21 Kola erreichbar. Die R21 führt von Sankt Petersburg über Karelien und Murmansk an die norwegische Grenze und ist Teil der Europastraße 105.

Mit dem Flugzeug

Der Flughafen Petrosawodsk (IATA-Flughafencode: PES) liegt 15 Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums und verbindet die karelische Hauptstadt mit Moskau und einigen weiteren russischen Städten.

Siehe auch Billigflüge nach Petrosawodsk

Mit dem Zug

Der Hauptbahnhof Petrosawodsk ist Station der Murmanbahn, die von 1915 bis 1917 erbaut wurde und Sankt Petersburg mit Seweromorsk verbindet. Die gesamte Strecke ist 1520 Kilometer lang.

Städte in der Nähe

Petrosawodsk ist die einzige Großstadt Kareliens. Da hier über 40 Prozent der Landesbewohner leben, sind alle weiteren Städte entsprechend deutlich kleiner. Etwa 50 Kilometer nördlich von Petrosawodsk liegt Kondopoga mit etwa 33.000 Einwohnern. Segescha mit seinen 30.000 Einwohnern liegt weitere 220 Kilometer nördlich. 400 Kilometer nordwestlich, nahe der finnischen Grenze, befindet sich das noch etwas kleinere Kostomukscha. 250 Kilometer westlich, am Ufer des Ladogasees, ist Sortawala mit 19.000 Einwohnern gelegen.

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