Der Balaton (deutsch Plattensee) ist ein Süßwassersee im Westen von Ungarn. Er hat sich im Laufe der Jahre zu einer, für den ungarischen Tourismus, wichtigen Urlaubsregion entwickelt. An seinem Ufern erstrecken sich Strände, vulkanische Hügel, Badeorte und Hotelhochbauten. An der Nordküste befindet sich ein Weinanbaugebiet und der Nationalpark Balaton-Oberland. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt Veszprém, gehören ein befestigtes Burgviertel und die Gizella-Kapelle. Siofok, die Hauptstadt der Region präsentiert sich Abends mit einem abwechslungsreichen Nachtleben.
Der Balaton wird von den Ungarn auch “Ungarisches Meer” genannt, da die Ungarn aufgrund ihrer geographischen Lage keinen Zugang zum Meer haben und der See eine große Wasseroberfläche von 596km² hat. Der Balaton ist der größte Binnensee Mitteleuropas.
Wie ein blaues Band im Herzen von Transdanubien gelegen, erstreck er sich von SW nach NO auf einer Länge von 77 Km mit einer durchschnittlichen Breite von 8 Km. Die weiteste Entfernung beträgt 14 km zwischen den Ufern, die sich an ihrer schmalsten Stelle zwischen der Halbinsel Tihany und der Nehrung Szäntöd mit 1,5 km fast zu berühren scheinen.
Die durchschnittliche Wassertiefe von nur knapp 3 m ist das Geheimnis für die angenehmen Badetemperaturen von rund 25’C im Sommer und das von Eisfischern, Windseglern und Schlittschuhläufern begrüßte schnelle Zufrieren des Sees im Winter. Nur bei Tihany erreichter wegen einer starken Strömung am Seeboden eine Tiefe von 12,40 m, die als Brunnen von Tihany (Tihany-kut) bezeichnet wird.
Aufgrund seines hohen Mineraliengehalts- vornehmlich an Kalzium und Magnesium, wird dem Seewasser bei Nerven- und Erschöpfungsleiden eine wohltuende Wirkung zugeschrieben.
Mit einer etwa 22 000 Jahre zurückgehenden geologischen Geschichte ist der Balaton ein junger See. Noch bis zum ausgehenden Tertiär war das ganze Gebiet des heutigen Ungarn vom sog. “Pannonischen Meer” bedeckt. Bodenhebungen und Vulkantätigkeit gingen dem Einbruch des grabenartigen Seebeckens am Ende der letzten Eiszeit voraus.
Niederschläge und verschiedene Zuflüsse füllten das Bassin, und obwohl der Wasser- stand damals 12 m höher war, ist der See zweimal ausgetrocknet. Heute wird die konstante Wassermenge u. a. durch die Schleuse von Siofok genauestens überwacht, und eine Trockenlegung, wie bereits von dem Römern oder später im 18. Jh. durch Samuel Krieger geplant, wäre “Blasphemie”. Heute liegt die Gefahr des Seichtwassersee in der Verlandung, da viele Zuflüsse mit großen Wassermengen auch Schlamm und Geröll zuführen.
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